Die Begrüßungsrede der ARV-Vorsitzenden Anne Stache 10. Ricklinger Beeke-Frühstück am 16. März 2014 im Fritz-Haake-Saal des Freizeitheimes Ricklingen:
Meine Damen und Herren,
den vom früheren Vorsitzenden der ARV, Herrn Karl-Heinz Böker, gestifteten Wander-Pokal für den erfolgreichsten Verein eines Jahres verleihen wir seit 2003, seitdem es das Beeke-Frühstück gibt.
Da nicht jeder Verein sportliche Erfolge oder Meisterschaften verkünden kann - das liegt auch immer am Vereinszweck – hat vor zwei Jahren die Freiwillige Feuerwehr Ricklingen den Pokal für ihre vorbildliche Jugendarbeit erhalten.
In diesem Jahr ist es die Schützengesellschaft Ricklingen, die sich vorbildlich um ihre Jugend kümmert und diese Jugend dankt es ihrem Verein durch ihre Erfolge.
Ich will hier keinesfalls der Laudatio, die Herr Oberbürgermeister Schostok halten wird, vorgreifen, sondern nur mit ein paar Sätzen auf die Bedeutung der Jugend für unsere Veriene hinweisen.
Meine Damen und Herren,
Die Zukunftsfrage eines Vereins ist auch eine Frage der Jugend.
Der Fortbestand eines Vereins hängt nicht zuletzt von der Einstellung der heranwachsenden Generation ab. Nur wenn es gelingt, sie erstens für den Verein und zweitens für freiwilliges Engagement zu begeistern, wird sich auch künftig etwas bewegen. Der Grundsatz sollte lauten: Je früher desto besser.
Die in jungen Jahren entstandenen Bindungen sind besonders haltbar: eine große Zahl der heute Erwachsenen in den Vereinen tätigen Ehrenamtlichen hat bereits frühzeitig Mitverantwortung übernommen. Oftmals waren oder sind es ganze Familien, die sich im Verein ehrenamtlich betätigen.
Die ARV-Vorsitzende Anne Stache im Gespräch mit Oberbürgermeister Stefan Schostok
Grund hierfür ist oftmals auch, dass diese Menschen schon als Kinder mit ihren Eltern im Verein aufgewachsen sind. Und ich denke, da haben wir in Ricklingen, wenn ich mich so umschaue, schöne Beispiele.
Junges Engagement hilft den Vereinen, sich weiter zu entwickeln. Jugendliche bringen nicht nur neue Kompetenzen mit sondern auch neue, kreative Ideen ein, sie geben auch dem Vereinsleben Impulse.
Junge, überzeugte Vereinsmitglieder sind für andere Jugendliche die glaubwürdigsten Vereinsfürsprecher und deshalb die beste Werbung für Ihren Verein. Es gilt daher, aber auch auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu verhandeln und deren Verantwortungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit zu fördern.
Damit junge Menschen lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen, brauchen sie eigene Entscheidungsspielräume mit einer wohlwollenden Begleitung durch erfahrene Vorstands- oder Vereinsmitglieder.
Lassen Sie Raum für eigene Projekte, geben Sie Ziele vor, aber nicht den Weg. Beratung: ja, Bevormundung: auf keinen Fall.
Damit sich die Leistungskraft entwickelt, muss sie gefordert und gefördert werden. Natürlich sollten Sie die Jugendlichen nicht überfordern. Wenn Sie ihnen aber im Gegenteil zu wenig zutrauen, hemmen Sie ihre Entwicklung eher.
Helfen Sie weiter, wenn Schwächen auftauchen und loben Sie ordentlich, wenn Stärken zutage treten. Geben Sie ein realistisches und motivierendes Feedback.
Klar, ganz ohne Fehler geht es beim Lernen nicht. Aber für junge Menschen gilt ganz besonders, auch aus Fehlern wird man klug.
Sie helfen ihnen, künftig ihre Leistungsfähigkeit selbstkritisch einzuschätzen und künftige Entscheidungen daran zu messen.
Lassen Sie deshalb Fehler zu. Nur wer nichts tut, macht nichts falsch!
Alles Gute!
Fotos: Fidele Dörp / Ulrich Kütemeyer
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